Offener Gesprächsabend am 30.10.20 in Haltern am See:

Trotz der Einschränkungen durch die erhöhten Zahlen der Corona-Pandemie und unter strengen Hygienevorschriften fanden 30 Mitglieder den Weg ins Könzgenhaus in Haltern am See, um die berufspolitischen Entwicklungen der Schulsozialarbeit in Nordrhein-Westfalen zu verfolgen. Für den Vorstand begrüßte Peter Schroers, der die durch die Pandemie veränderten Bedingungen in der sozialpädagogischen Berufspraxis in den Schulen, die derzeitige Arbeit des Landesvorstandes und die landespolitische Situation in den Blick nahm.

In drei Arbeitsgruppen besprachen die Mitglieder die Bereiche Netzwerkarbeit, Qualitätsstandards der Schulsozialarbeit sowie die Regionalgruppenarbeit der LAG:

• Netzwerkarbeit: Die Netzwerkarbeit hat nicht nur für die pädagogische Praxis in den Schulen eine hohe Bedeutung, auch für die Landesarbeitsgemeinschaft als fachliches Netzwerk für ihre Mitglieder ist ein guter Kontakt zu Ministerien, Verbänden, Parteien, Fachstellen, Vereinen, Jugendhilfe- und Schulträgern und weiteren regionalen und überregionalen Akteuren wichtig.Die gute Kooperation und Kommunikation im Rahmen der landesweiten Netzwerkarbeit ist eine entscheidende Voraussetzung die Ziele der Landesarbeitsgemeinschaft zu verfolgen. Dabei profitiert die Landesarbeitsgemeinschaft auch von den Netzwerken eines jeden einzelnen Mitgliedes.
• Qualitätsstandards: Auf Grundlage von konkreten Fallbeispielen bzw. Situationen aus der Berufspraxis der Teilnehmenden wurde die Bedeutung einheitlicher Standards für die Kommunikation in den Schulen und bei den Trägern herausgestellt und die Wichtigkeit der bevorstehenden Veröffentlichung von Qualitätsstandards durch die Landesarbeitsgemeinschaft auch für die Praxis in den Schulen betont.
• Regionalgruppenarbeit: Im Hinblick auf die wachsende Mitgliederzahl und die wachsende Bekanntheit der LAG wächst das Interesse von Mitgliedern an einem vereinsinternen, kollegialen Austausch. In Regionalgruppen sollen, moderiert durch Sprecher*innen, die Themen aus der LAG Schulsozialarbeit auch in einen regionalen Kontext gestellt werden und vertraute LAG-Kollegen die Möglichkeit gegeben werden sich regelmäßig zu treffen. Hierbei hat die Kommunikation mit den regionalen Netzwerken und Trägern eine hohe Bedeutung, um als Einzelmitglied bei Problemen nicht isoliert zu sein und aus Sicht der Fachkräfte bei Bedarf gemeinsam berufspolitisch Einfluss nehmen zu können. Die Regionalgruppen mit ihren LAG-Sprecher*innen arbeiten vernetzt mit dem Vorstand.

Mitgliederversammlung am 31.10.20 in Haltern am See:

In der Mitgliederversammlung wurde das große Interesse der Mitglieder und das hohe Engagement des Landesvorstandes sichtbar.

Hier in Zusammenfassung die wichtigsten Ergebnisse:

Vorstandswahlen:

Sabine Schmitz wurde erneut als Beirat in den Vorstand gewählt.

Im kommenden Jahr wird Peter Schroers sich nach acht Jahren nicht erneut zur Wahl stellen. Er wird der LAG Schulsozialarbeit NRW e.V. durch seine Amtszeit als Delegierter und Sprecher im Bundesnetzwerk Schulsozialarbeit weiterhin zur Verfügung stehen.

Tarifierung: Das von Prof. Reichold (Uni Tübing) im Auftrag der LAG Schulsozialarbeit NRW e.V. erstellte Rechtsgutachten wird von Herrn Prof. Reichold der neuen Tarifierung angepasst und auch auf die kommunale Tarifstruktur ausgeweitet.

Neuausrichtung Schulsozialarbeit im Land: Die LAG Schulsozialarbeit NRW e.V. hat sich durch zahlreiche Stellungnahmen in den Prozess eingebracht. Das MSB NRW kündigt zusammen mit dem MKFFI einen Runden Tisch zur Weitergestaltung des Prozesses, an dem auch die Verbände teilnehmen sollen. – Die LAG Schulsozialarbeit NRW e.V. bietet an sich hier fachlich einzubringen.

Kooperation mit Berufsverbänden:

Die Mitglieder regen eine Kooperation mit Vereinigungen wie dem Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH), Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA) und Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) an, damit das Profil als Profession Schulsozialarbeit geschärft wird. – Da es hier momentan an interessierten, engagierten und aktiven ehrenamtlichen Mitgliedern und Berufskollegen mangelt, ist dies ein langfristiges Ziel.

Qualitätsstandards:

Für die Endredaktion der Qualitätsstandards wird der Vorstand beauftragt einen Lektorzu engagieren. Vor einer Veröffentlichung werden die Qualitätsstandards Schulsozialarbeit mit dem Vorstand abgestimmt, ebenso werden die Redaktionsmitglieder aus der ersten Prozessphase eingebunden. Danach wird es einen Druckauftrag geben und die Standards veröffentlicht.

Fachtag und Mitgliederversammlung in Duisburg 2021: Themenfindung

Der nächste Fachtag und die Mitgliederversammlung werden 11./12.6.2021 stattfinden.

Bei der Mitgliederversammlung nahmen die Anwesenden die umfangreiche Vorstandsarbeit wohlwollend und unterstützend wahr. Mit ihrer breiten Zustimmung zur Arbeit des Landesvorstandes brachten alle die Bedeutung der Landesarbeitsgemeinschaft Schulsozialarbeit NRW e.V. insgesamt zum Ausdruck.

(Albrecht Römhild)