Der beharrliche Einsatz der Fachkräfte – im Aktionsbündnis zur Rettung der Schulsozialarbeit und in der Landesarbeitsgemeinschaft Schulsozialarbeit NRW e.V. – sowie die Unterstützung vieler Träger, Schulleitungen, Elternvertreter, Verbände und Gewerkschaften hat sich gelohnt:
Die Landesregierung steigt in die Rettung der 1500 Stellen für Schulsozialarbeit, die bisher aus dem Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung finanziert wurden, ein. Mit den Vertretern der kommunalen Spitzenverbände hat die Landesregierung vereinbart, in den nächsten drei Jahren rund 145 Mill. € in den Erhalt der Stellen zu investieren. Den Rest übernehmen die Kommunen. Je nach Haushaltslage haben sie sich verpflichtet 20 – 50 % der Personalkosten zu tragen.
Mit dieser Entscheidung findet das unwürdige „Schwarze-Peter“-Spiel, mit dem sich die Kommunen, das Land und der Bund in den letzten Monaten gegenseitig die Verantwortung für die weitere Finanzierung der Fachstellen zugeschoben haben, endlich ein Ende. Diese Einigung ist nur durch den Paradigmenwechsel, den die LAG Schulsoziarbeit NRW e.V. nachhaltig eingefordert hat, möglich geworden:
Nicht „entweder oder“ sondern „sowohl als auch“ lautet der Schlüssel zur Rettung!
Nur durch eine gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten kann die Weiterbeschäftigung der Fachkräfte für Schulsozialarbeit, die von allen Seiten befürwortet und gefordert wird, sichergestellt werden
Diese Entscheidung unterstreicht einmal mehr die Bedeutung der Schulsozialarbeit und die Leistung der Fachkräfte, die sich tagtäglich mit ihrer Fachkompetenz und ihren großen Engagement in die individuelle Förderung der Kinder und Jugendlichen einbringen. Schulsozialarbeit ist an den Schulen nicht mehr weg zu denken. Sie ist ein unerlässlicher Baustein eines innovativen Schulsystems auf dem Weg zur Inklusion und nimmt mit ihrem Methodenkoffer und der Expertise in der internen und externen Vernetzung aller an der Bildung beteiligten Akteure bereits heute an vielen Schulen eine Schlüsselfunktion ein.
Der jetzt erzielte Kompromiss ist ein wichtiger Etappensieg auf dem Weg zu einem flächendeckenden, qualifizierten Ausbau der Schulsozialarbeit in ganz NRW. Die gemeinsame Finanzierung muss der Beginn eines einvernehmlichen Weges sein, der die Einführung der Schulsozialarbeit an allen Schulen – mit einheitlichen Arbeitsbedingungen, unbefristeten Anstellungen und einer angemessenen Tarifierung – ermöglicht.
Wir freuen uns mit allen Kolleginnen und Kollegen, deren Stellen nun hoffentlich umgehend gesichert werden und setzen uns weiterhin für die Umsetzung der „Duisburger Erklärung“ ein.
Der Vorstand
i.A. Wolfgang Foltin
Mittlerweile habe wir auch genauere Informationen und Zahlen bekommen:
RS_M4538_Anlage_1_AG_Schneider_Schulsozialarbeit
RS_M4538_Anlage_2_AG_Stellungnahme
RS_M4538_Anlage_3_BerechnungSchulsoz_2015_2017
RS_M4538_Foerderung_Schulsozialarbeit_durch_Land_NRW_ab_2015